Naturnahe Terraristik

 

 

In unserem Bestand !

 

Bezeichnung

Phelsuma standingi - Standings Taggecko (Methuen & Hewitt 1913)

 

Vorkommen

südwestliches Madagaskar, Maroamalona, Andranolaho und Tongobory

 

Lebensraum

Baumstäme der laubabwerfenden Trockenwälder und Dornbuschsavannen

Aussehen

Sie ist eine der größten Phelsumen überhaupt, mit einer Gesamtlänge von 26 cm, wovon mehr als die Hälfte auf den Körper fällt. Es soll 2 Farbformen von 2 verschiedenen Standorten geben, wahrscheinlich Unterarten. Die Färbung der Tiere geht von grün in türkise über, von Kopf zum Schwanz. Mit leichter Tigerung von Kopf bis Schwanzansatz. Alte Tiere haben oft eine fast durchgängige grau-türkise Rückenfärbung.

Die Jungtiere sind einzigartig schön gefärbt, gelber Kopf, hellblauer Rücken und türkiser Schwanz. Weiter ist der ganze Körper mit einem braunem Tigermuster überzogen.


 


 

    

Haltung

Anfänglich hielt ich meine Tiere mit den Warzenchamäleone zusammen, was auch sehr gut funktionierte. Habe mich aber aufgrund des Wunsches einmal NZ von ihnen zu bekommen dazu entschlossen, sie in ein eigenes Terrarium umzusiedeln. Aufgrund ihrer Größe hielt ich ein Terrarium mit den Maßen 100x 50x 80 cm (LxTxH). Als Bodengrund sollte man Sand verwenden. Einige kräftige Äste, z.B. Korkeiche, und natürlich Bambus, der in keinem Phelsumenbecken fehlen sollte, eignen sich hervorragend zum klettern. Um das Klima positiv zu beeinflussen (und natürlich wegen der Optik) sollten einige robuste Pflanzen eingebracht werden. Die natürliche Luftbeschaffenheit herzustellen ist äußerst schwierig, dort ist es sehr trocken aber es herscht durch die Küstennähe eine hohe Luftfeuchtigkeit. Aber die Tiere sind sehr genügsam und das täglich morgentliche starke überbrausen hat sich gut bewährt. Ihr Terrarium ist im gesammten oberen Bereich mit Lüftungsgitter versehen, damit keine Staunässe entsteht. Beleuchtet und beheizt wird das Becken mit einen HQI- Strahler und einer Neonröhre mit UV-Anteil. Phelsuma standingi sind ware Sonnenanbeter! Die Höchsttemperaturen sollten tagsüber im Sommer bei etwa 35° Grad liegen und im Winter bei 28° Grad. Die Nachttemperaturen sollten jeweils auf Zimmertemeratur fallen. Sie sind gegenüber Kälte sehr resistent, so das man sie im Sommer sowie an trockenen Herbsttagen und -nächten gut draußen halten kann. Es sind Tiere mit mehr als 20 Lebensjahren dokumentiert.

Futter

Sie fressen sämtliche Insekten und Gliedertiere. Auch kleinere Echsen werden nicht verschmäht. Zusätzlich bieten wir ihnen einmal die Woche etwas "Süßes" in einem Schälchen an, z.B. in Wasser aufgelöste Blüttenpollen, Babybreie, Apfelmus, Multisanostol oder Fruchtjoghurt. Auch süße Früchte werden gerne genommen.

Zucht

Eigentlich sind sie sehr leicht zu vermehren und haben noch weitere Vorteile gegenüber anderen Geckos. Sie sind keine Eikleber wie viele Phelsumen, also ist es ein leichtes die Eier zu bergen. Selbst wenn man die Eier nicht findet, ist dies kein Problem, denn Elterntiere stellen ihren Jungen nicht nach. Die Aufzucht ist unproblematisch. Man sollte die Jungtiere unter den gleichen Bedingungen wie die Eltern halten, nur ein paar Grad kühler. Eine gemeinsame Aufzucht der Jungen ist durch das friedliche Gemüt gut möglich.

Literatur

        • Faszienierende Taggeckos; Gerhard Hallmann & Jens Krüger & Gerd Trautmann, NtV-Verlag 1997
        • Geckos, alle Arten im Überblick; F.W. Henkel & W. Schmidt; Edition Chimaira 2003