Naturnahe Terraristik

 

 

Bezeichnung

Uromastyx geyri - Geyers Dornschwanz (rot/gelb) (Müller 1922)

Vorkommen

Afrika, Nordwesten, Hoggar- und Airgebirge, Südalgerien

Lebensraum

Felsige Wüsten und trockene Gebirge

Aussehen

Es gibt 2 Farbformen, die eine ist leuchtend rot die andere gelb. Die Unterseiten sind meist stärker gefärbt. Der Rücken der Tiere ist mit verlaufenden grauen Schnörkeln versehen. Die männlichen Tiere sind intensiver gefärbt als die Weibchen und etwas größer. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die bei den männlichen Tieren stärker ausgeprägten Femoralporen an den Hinterläufen. Die Kopfrumpflänge beträgt max. 30 cm. Die namengebenden Dornen am Schwanz sind mittelmäßig ausgebildet.


 


 

    

Haltung

Wir halten beide Farbformen, jeweils als Pärchen in geräumigen Terrarien, mit den Maßen 135*60*60 cm. Eine hohe Tagestemperatur, 45° Grad und mehr (unter den Strahlern), ist für das Wohlbefinden der Tiere unerlässlich. UV-Licht in Form einer Ultra-Vitalux oder vergleichbaren Birne ist ebenso wichtig. Die nächtliche Absenkung kann bis auf Zimmertemperatur fallen. In der freien Natur sind Juni und Juli die heißesten Monate, im Dezember/Januar sinken die Temperaturen nachts teilweise unter 5° Grad, Tageshöchstwerte sind dann 20-25° Grad. Der regenreichste Monat ist August.

Im Terrarium sollten einige Versteckplätze z.B. zu Höhlen aufgestapelter Schiefersteine geschaffen werden. Zur Eiablage sollte eine mindesten 20 cm tiefe Ablegekiste angeboten werden. Als Bodengrund eignet sich am besten Sand oder Lehm.

Futter

Dornschwänze sind Allesfresser, der pflanzliche Teil überwiegt aber. Bei uns werden die verschiedensten Sorten von Obst angeboten, Salat, Chicoree, Keimlinge, Löwenzahn, geraspelte Möhren und verschiedenste wild wachsenden Pflanzen werden gerne genommen. Zusätzlich bieten wir auch eine Körnermischung zur ständigen Verfügung an. Als tierische Kost kommen alle im Handel angebotenen Insekten in Frage. Unser rotes Männchen hat eine Vorliebe für Heuschrecken, unser Gelber frisst lieber Mehlwürmer. Ein noch so scheuer Uromastyx frisst aus der Hand, wenn man ihm gelbe Blüten, z.B. Löwenzahn, anbietet.

Zucht

Meines Wissens sind Uromastyx geyri noch nicht nachgezogen worden. Da aber in letzter Zeit sehr viele Tiere importiert worden sind, wird sich das wahrscheinlich in der nächsten Zeit ändern. Um die Tiere zur Zucht zu bekommen, ist es wohl nötig, ab August die Temperaturen und die Lichtdauer langsam runter zu fahren. Wenn es mir gelingt meine Tiere zu züchten, werde ich an dieser Stelle davon berichten.

Literatur

  • Das BLV Terrarienbuch, Robert und Valerie Davies; BLV
  • Echsen, Reinhold Bech+Ulrich Kaden; Urania- Verlag
  • Terrarientiere, Siegfried Schmitz; BLV
  • Dornschwanzagamen, Thomas Wilms; Herpeton